Zähneknirschen
Kennen Sie das? Sie liegen nachts entspannt im Bett und werden durch ein unangenehmes Knirschen geweckt? Vielleicht erinnern Sie sich an Ihre alten Schultage, an denen einer der Schüler mit seinen Fingernägeln an die Tafel kratzte. Doch Sie sind natürlich nicht in der Schule. Das Geräusch kommt von der Person, die gerade neben Ihnen liegt.
Zähneknirschen wird meistens vom Lebenspartner bemerkt und nur selten von einem selbst. Meistens beginnt das Zähneknirschen sobald das Bewusstsein vollkommen ausgeschaltet ist. Bei manchen passiert es sogar unbewusst am Tag.
Bisher weiß man nur wenig über die Ursachen. Fehlstellungen der Zähne und Kiefer können ein Auslöser sein. Vor allem Kinder sind davon betroffen.
Auch Alkohol und gewisse Medikamente werden als Auslöser in Betracht gezogen.
Doch in einem sind sich alle einig, es wird größtenteils durch Stress verursacht.
Der Mensch verarbeitet all seine Gedanken und Erlebnisse im Schlaf. Häufig versuchen wir Probleme zu unterdrücken, doch im Schlaf müssen wir uns mit Ihnen auseinandersetzen. Eine Folge dieses Stresses ist das Zähneknirschen.
Was genau passiert beim Zähneknirschen?
Die Betroffenen pressen und reiben ihre Zähne gegeneinander. Dabei entwickelt sich ein enormer Druck, der beim alltäglichen Kauen niemals entstehen würde.
Durch die starke Belastung der Kiefer können Kiefer- und Nackenschmerzen entstehen. Häufig leiden die Knirscher unter Kopfschmerzen und Verspannungen.
Die starke Reibung sorgt dafür, dass Zahnschmelz und Zahnfleisch sich abbauen. Somit sind die Zähne leicht angreifbar. Es kann zu Kälte- und Hitzeempfindlichkeit oder Zahnschmerzen führen. Schlimmstenfalls werden Zähne und Zahnfleisch so stark belastet, dass die Zähne wackeln oder sogar ausfallen.
Um Abhilfe zu verschaffen, kann man einen Beißschutz vom Zahnarzt verwenden. Dieser Plastikschutz wird auf die untere Zahnreihe gelegt und vermindert somit Reibung und Druck beim Zähneknirschen.
Jedoch sollte jedes Problem an der Wurzel gepackt werden. Um das Knirschen vollständig zu beseitigen, sollte man unbedingt Stress reduzieren und für eine gute Schlafhygiene sorgen.